WortlehreWortlehre

Die Kommunikationsanalyse beschreibt den Informationsfluss. Sie untersucht die Bedeutung eines Ereignisses, einer Rede oder eines Artefakts, indem es sie unter das Mikroskop der rhetorischen Theorien und Techniken legt. Die Ermittlung der zentralen Elemente einer Kommunikation kann helfen, einen Aufsatz zu verfassen, der die Perspektive des Leser erweitert.

"Um das sprachliche Verhalten und die Absichten von Dialogpartnern in Sprechsituationen zu verstehen, muss man beobachten, wie ihre Kommunikation in größere Handlungszusammenhänge eingebettet ist, wie sprachliche Handlungen zur Verständigung, zur Kooperation oder zum Konkurrenzkampf sowie zum Erreichen ihrer Ziele eingesetzt werden und woran es liegt, dass Kommunikation gelingt oder misslingt.
Dabei ist zu untersuchen (Gesprächsanalyse, Dialoganalyse), wie sich die spezifischen Umstände der Situation, die Handlungen und die Rede- oder Gesprächsbeiträge gegenseitig beeinflussen.
Diese Analyse ist anwendbar auf szenische Texte, sowohl auf dialogische Partien in Erzähltexten als auch auf Szenen in Schauspielen, Hörspielen etc. Zudem erweist sich die Kommunikationsanalyse auch bei Dialogen zwischen Menschen oder Organisationen als hilfreich." Quelle: Günther Einecke (http://www.fachdidaktik-einecke.de/ — 2003-2022)

Inhalt

Aufbau

Situationsanalyse

Welche Faktoren der Situation bestimmen vor allem die Art und das Zusammenspiel des Handelns und des Redens?

Handlungsanalyse

Welche Handlungen wirken vor allem auf die Situation und das Gespräch ein oder gehen aus ihnen hervor?

Rede-/Gesprächsanalyse

Welche Bedeutung haben Gesprächs- oder Redeteile für die Situation und die konkreten Handlungen?

Quelle: Einecke, Günther: Unterrichtsideen Textanalyse und Grammatik. Vorschläge für den integrierten Grammatikunterricht. Klett: Stuttgart (1993) 1995, 157 f.

Beobachtungsebene

Diese drei Beobachtungsebenen der Textanalyse werden an verschiedenen Texten nacheinander eingeführt, ehe sie zugleich an einem Text komplex eingesetzt werden. Dabei ist wesentlich, dass die Schülerinnen und Schüler an einigen Beispielen „Sprachhandlungen“ verstehen lernen.
Der eigentliche Interpretationsvorgang beginnt dann mit Erklärungsvorgängen:

  1. ► zum einen auffällige Phänomene oder Veränderungen in einer Situation herausstellen.
  2. ► zum andern Verknüpfungen zwischen den Ebenen herstellen: Wie kann man etwas auf einer Ebene mit einem Vorgang auf einer anderen erklären?

Quelle: Günther Einecke (http://www.fachdidaktik-einecke.de/ — 2003-2022)

Beispiel aus den Medien:
Cetin, Emel (Universität Duisburg-Essen 2006): "Ich mein' wir müssen die Kirche doch auch mal im Dorf lassen" - Eine linguistische Analyse des Verhaltens Gerhard Schröders in der Berliner Runde vom 18. September 2005

Literatur

Kommunikationsanalyse: Dialoganalyse, Diskursanalyse, Konversationsanalyse...) / Gegenstände: authentisches Material oder analog einsetzbare literarische Texte: Erzählprosa und Dialogszenen / Q = Textquellen)

Quelle: Günther Einecke (http://www.fachdidaktik-einecke.de/ — 2003-2022)