WortlehreWortlehre

Ein (Schul-)Aufsatz ist ein nachdenklicher oder argumentativer, nicht fiktionaler Text. Der Begriff ist heutzutage außerhalb der Schule etwas veraltet. Ein Aufsatz wird häufiger als Erörterung oder, insbesondere an Universitäten, als Essay oder Referat bezeichnet.

Die starke Assoziation mit der Sekundarstufe ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass der Begriff "Aufsatz" bei Sachbuchautoren, Essayisten und Publizisten nicht beliebt ist. Das Wort hat eben einen gewissen pädagogischen Beigeschmack.

Der Aufsatz muss ein zusammenhängender Sachtext sein und eine gewisse Kohäsion aufweisen. Mit anderen Worten: Die Teile müssen einem logischen Zusammenhang folgen, sinnvolle Informationen liefern und die Regeln der Sprache, in der sie verfasst wurden, einhalten.

Inhalt

Themen

Der Schulaufsatz kann vom Schüler ein breites Spektrum an Themen abverlangen:

Vorgehen

Den im Umlauf befindlichen didaktischen Handbüchern zufolge lassen sich die einfachsten Verfahren zur Erzielung eines guten Ergebnisses auf eine Schreibtechnik reduzieren, die aus folgenden Schritten besteht:

  1. Analyse des Titels (Aufgabenstellung): Er muss wortwörtlich verstanden werden. Es besteht nämlich die Gefahr, dass Details übersehen werden und somit Fakten berichtet werden, die sich nicht auf das angegebene Thema beziehen (Off-Topic).
  2. Erstellung einer Gliederung, in der der Inhalt des Aufsatzes anhand von Stichworten auf einem Blatt Papier notiert wird. Die Anordnung der Schlüsselwörter, die in einer geeigneten Reihenfolge angeordnet und angemessen miteinander verknüpft sind, trägt dazu bei, den roten Faden der Argumentation zu erkennen. Während dieser Vorbereitung hat man die Möglichkeit, über die Wahl des Inhalts nachzudenken und dann Stichwörter zu verwerfen, aus welchen Gründen auch immer (Klarheit der Darstellung, verfügbare Zeit, Notwendigkeit, beim vorgegebenen Thema zu bleiben). Mit Hilfe der Gliederung weiß der Schüler bereits während der gesamten Schreibphase, wie das Fazit des Textes aussehen wird.
  3. Schreiben des Aufsatzes: Dies ist im Allgemeinen der zeitaufwändigste Teil; beim Schreiben wird der Schüler durch die Gliederung (zweiter Schritt) unterstützt, die ihn bis zur Schlussfolgerung leitet.
  4. Überarbeitung, Korrektur und, falls erforderlich und möglich, Transkription des Textes im Kleingedruckten.

Bewertung

Bei der Beurteilung eines Aufsatzes sollte der Lehrer ein Bewertungsraster verwenden, das die wichtigsten Anforderungen an den Aufsatz enthält (guter Inhalt, korrekte Form, angemessener Stil usw.). Jede Anforderung ist mit einer Mindest- und einer Höchstpunktzahl verbunden, die schließlich addiert werden: Nach einer Notenskala ist eine bestimmte Note mit einer bestimmten Gesamtzahl verbunden (Höchstpunktzahl, höchstmögliche Note und umgekehrt).

Die in den Bewertungsrastern genannten Hauptanforderungen sind in der Regel von Raster zu Raster in etwa gleich.

Die Kenntnis des Bewertungsrasters durch den Schüler trägt zur Transparenz der Aufsatzbenotung bei: Außerdem kann es den Schüler bei der Abfassung des Textes unterstützen und ihm helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen.

Arten

Bei einer Themenstellung ohne Bezug auf einen vorgegebenen Text wird auch von „Freier Erörterung“ oder „Besinnungsaufsatz“ gesprochen. Zu den typischen Aufsatzarten gehören:

Literatur